Engelwurz

Die Angelikawurzel – wie sie auch genannt wird – ist im hohen Norden beheimatet und wurde von den Wikingern nach Mitteleuropa gebracht. Ihre Wurzel kann sowohl als Heil- als auch als Gemüsepflanze verwendet werden. Im Mittelalter schrieb an der Engelwurz überirdische Kräfte gegen Seuchen zu: Der Sage nach soll die Engelwurz vom Erzengel Michael in Zeiten der Not auf die Erde geschickt und von einem Mönch gegen die Pest eingesetzt worden sein.

Die Engelwurz kann bis zu zwei Meter hoch werden. Sie gehört zu den Doldengewächsen (Apiaceae) und ähnelt in ihrer Erscheinung Kümmel und Anis.

Die Angelikawurzel bevorzugt, sonnige Standorte und wächst gern auf feuchten Wiesen und in Mooren. Sie hat es gern nährstoffreich und kann im Frühjahr ordentlich gedüngt und gemulcht werden, z.B. mit Brennnessel- und Beinwellblättern oder Pflanzenjauche. Eine ordentliche Mulchschicht hält außerdem den Boden gut feucht, was dem Wachstum der Angelica zu Gute kommt. Die Angelica kann auch wunderbar am Teichufer gepflanzt werden.

Die Engelwurz ist zweijährig. Erst im zweiten Jahr zeigt sie ab Juni ihre großen Ballblüten. Lässt man die Angelica ausblühen, sät sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit selber aus und etabliert sich so an einem Standort. Blätter, Stängel und Wurzel werden vor der Blüte geerntet.

Als Heilpflanze wird die Angelica bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit und Blähungen eingesetzt. Ihr Geruch ist aromatisch, ihr Geschmack süßlich. Angelikawurzel enthält enthält ätherische Öle, Furanocumarine, Bitterstoffe sowie Gerbstoffe.

Wie auch Johanniskraut macht Angelikawurzel die Haut lichtempfindlicher. Bei  Magen-oder Darmgeschwüren und auch während der Schwangerschaft sollte die Engelwurz nicht verwendet werden.

Rezepttipp: Kandierte Engelwurzstängel.