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Echter Wermut
Artemisia absinthium
Der Echte Wermut ist eine besonders aromatische Heil- und Gewürzpflanze mit interessanter Geschichte. Er fühlt sich im Staudenbeet, im Stein-, Natur-, oder Bauerngarten wohl. Auch für einen gut sortierten Apothekergarten ist er ein Muss.
Der Wermut wird bis zu einen Meter hoch. Ab Juli leistet er mit seinen kleinen gelben Blüten ein Beitrag zur Bienenweide. Die fiedrigen, silbernen Blätter sind ein Hingucker in jedem Garten.
Der Wermut mag trockene und karge Böden, und sonnige bis halbschattige Lagen. Staunässe ist zu vermeiden. Der Wermut kann auch sehr gut in einem mediterranen Bett gesetzt werden.
Der Wermut kann das Wachstum anderer Pflanzen hemmen, deshalb ist es sinnvoll ihn etwas abseits in Solitär-Lage zu setzten. Der Wermut ist mehrjährig und freut sich über eine schützende Mulchschicht im Winter.
Als Heilpflanze wird Wermut als Magenbitter eingesetzt und wirkt verdauungsstärkend; sein Hauptwirkstoff ist das Absinthin. Wermut ist menstruations- und wehenfördernd und sollte deshalb nicht in der Schwangerschaft konsumiert werden.
Im Getränk Absinth wirkt vor allem das Nervengift Thujon, das in großen Mengen in Kombination mit Alkohol halluzinogen und euphorisierend wirkt. Die ‚grüne Fee‘ war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Pariser Künstlerszene sehr beliebt.
Der würzige Geruch des Wermuts hält Ungeziefer und Schädlinge fern. So wirkt er im Gemüsebeet gegen Schnecken und im Haus in Duftsäckchen gegen Mäuse, Mücken und Motten. Eine Wermutbrühe kann im Gemüsegarten gegen Blattläuse und Co. eingesetzt werden. Vorsicht: das Grün des Wermuts sollte nach dem Rückschnitt nicht auf dem Kompost landen oder als Mulch für andere Pflanzen eingesetzt werden, da es neben Ungeziefer auch die nützlichen Kleinstlebewesen vertreibt.
Der Wermut kann einfach durch eine Teilung des Rhizoms vermehrt werden. Dazu einfach im Frühjahr ein teil des Wurzelballens abstechen und an andere stelle einsetzten. Auch eine Stecklingsvermehrung ist möglich.